DLV-Frauenstaffel gibt sich angriffslustig

 (03.03.2007)
 3.3.2007 | Aktuell | pm/mn/fc DLV-Frauenstaffel gibt sich angriffslustig Die deutsche 4x400-Meter-Staffel der Frauen hat sich für ihren Auftritt bei der Hallen-Europameisterschaft in Birmingham (2. bis 4. März) eine Menge vorgenommen. Ein ambitionierter Angriff ist am Sonntag trotz starker Konkurrenz geplant.  Claudia Hoffmann ist heiß auf den Staffeleinsatz (Foto: Kiefner)Die Favoritinnen kommen natürlich aus Russland. Sieben Russinnen sind in diesem Winter schneller gelaufen als die beste deutsche Viertelmeilerin Claudia Hoffmann (SC Potsdam). „Die Russinnen haben natürlich ein unglaubliches Reservoir. Da ist es schon fast egal, in welcher Aufstellung sie laufen. Sie sind auf Gold abonniert“, sagt die Chemnitzerin Jana Neubert, die für die deutsche Staffel fest eingeplant ist. Russland, Großbritannien – und dann? Da der Titel vergeben scheint, spekuliert das DLV-Quartett auf den dritten Platz. Schließlich machten in den vergangenen Wochen auch die britischen 400-Meter-Läuferinnen einen hervorragenden Eindruck. Angeführt wird die Staffel der Gastgeberinnen von Nicola Sanders. Die 24-Jährige hat sich in diesem Winter auf 50,60 Sekunden gesteigert und dabei sogar ihre Freiluftbestzeit um acht Hundertstel gesteigert. Sie führt die Weltjahresbestenliste mit deutlichem Vorsprung (fast eine Sekund Jana Neubert glaubt an die Chance der DLV-Staffel (Foto: Crespel)e) an. „Es hat mir sehr geholfen, dass ich mit guten Sprintern trainiere“, stellt Nicola Sanders zu ihrer tollen Saison fest. Mit Emma Duck haben die Britinnen eine zweite Langsprinterin in ihren Reihen, die in der Hallensaison unter 53 Sekunden geblieben ist. „Wir wollen uns natürlich ins Rennen kämpfen und sehen, was möglich ist“, erklärt Jana Neubert, die in diesem Jahr 53,63 Sekunden für die beiden Hallenrunden benötigt hat und beim Meeting in Chemnitz vor einer Woche auch über die 200 Meter (24,13 Sekunden) ansteigende Form bewies. Angeführt wird der deutsche „Vierer“ von Claudia Hoffmann. Die Potsdamerin ist in diesem Winter (52,50 sec) die stärkste deutsche Läuferin. Aber auch die Bremerin Jonna Tilgner (53,26 sec) und die weitere Chemnitzerin Anja Pollmächer (53,85 sec) werden alles tun, um möglichst dicht an die Medaillenränge zu sprinten. Ein heißer Tanz Doch die Aufgabe ist nicht einfach. Claudia Hoffmann, die  nach ihrem Halbfinal-Aus am Freitag auf das Staffelrennen brennt, sagt: „Wir werden voll angreifen. Die meisten anderen Nationen haben auch nur ein oder zwei gute Läuferinnen und diese sind teilweise noch im Einzelfinale am Samstag im Einsatz.“ Auf einen Platz unter den ersten Drei hofft die Deutsche Meisterin zwar, sie schränkt allerdings ein: „Ich will mich nicht soweit rauslehnen und schon von einer Medaille sprechen.“ Neben dem DLV-Team schielen nämlich auch die Quartetts aus Polen, der Ukraine und Weißrussland Richtung Edelmetall. Speziell die Weißrussinnen sind gut besetzt. Mit Juljana Juschanka (51,58 sec) und Ilona Usovich (51,92 sec) haben sie zwei Athletinnen der europäischen Spitze in ihren Reihen. „Es wird natürlich schwer für uns. Aber unsere Staffel wird in Birmingham alles geben“, verspricht Jana Neubert und stimmt sich und ihre Staffelkameradinnen auf einen „heißen Tanz“ am Sonntag bei der Hallen-Europameisterschaft ein.
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