Ein olympischer Traum nimmt Gestalt an

 (10.06.2007)
Universiadenorm geknackt: Jonna Tilgner
Universiadenom für Tilgner – U23-EM Ticket für Nytra fast sicherNachdem Deutschlands 400m-Hürden Hoffnung Jonna Tilgner vom Bremer LT/TuS Komet Arsten ihre Bestzeit aus dem vergangenen Jahr zum Saisoneinstieg am vergangenen Mittwoch in Kassel bereits um acht Zehntelsekunden auf 56,78 Sekunden gedrückt hatte, folgte nur drei Tage später in Regensburg eine weitere Verbesserung dieser Zeit um fast eine halbe Sekunde. Nach einer wahren Hitzeschlacht bei Temperaturen von weit über 30 Grad blieben die Uhren für die 22-Jährige diesmal bei 56,32 Sekunden stehen. Die Enttäuschung über die trotz der ausgezeichneten Zeit verpassten Europacup-Qualifikation – Tilgner musste sich ihrer Konkurrentin Tina Kron aus Saarbrücken, die mit 56,19 Sekunden noch ein gutes Zehntel schneller lief, geschlagen geben – währte nur kurz. Nachdem sie realisiert hatte, dass sie ihr Saisonziel von 56,50sec bereits in ihrem zweiten Saisonrennen erreicht und damit die Norm für die Universiade Mitte August in Bangkok erfüllt hatte, war sie schon wieder oben auf. Mehr noch: Tilgners Ziel für 2008 sind die Olympischen Spiele in Peking, und von der Norm ist sie seit dem 9. Juni 2007 nur noch 72 Hundertstelsekunden entfernt.„Jonna hat sich 2006 um fast zwei Sekunden verbessert und in dieser Saison nach zwei Läufen bereits wieder um mehr als eine Sekunde. Dabei war der Rhythmus aufgrund ihres zu verhaltenen Anfangstempos an der zweiten und dritten Hürde alles andere als optimal“, äußerte sich Trainer Ellrott nach dem Rennen fast ungläubig über der Entwicklung seiner Athletin. „Wir stehen erst am Saisonanfang, und der Rhythmus entwickelt sich vor allem über die Wettkämpfe. Wenn die Entwicklung so weiter verläuft, halte bereits in dieser Saison eine Zeit unter 56 Sekunden nicht für unmöglich.“EM-Ticket für Nytra nahezu sicherAuch für 100m-Hürdensprinterin Carolin Nytra (BLT/TuS Komet Arsten) sieht es mit dem Erreichen ihres Saisonziels – der U23-Europameisterschaft Mitte Juli im ungarischen Debrecen gut aus. Nachdem in Regensburg gerade einmal eine ihrer zu Saisonbeginn ausgemachten vier Konkurrentinnen im Kampf um die maximal drei U23-EM Tickets über 100m Hürden mit 13,39sec die Norm von 13,40sec lief, die Nytra bereits dreimal unterboten hat, dürfte der 22-Jährigen ihr Ticket kaum noch zu nehmen sein. Nytra selbst musste sich diesmal in zwei engen Rennen aufgrund anhaltender Rückenbeschwerden als Dritte mit 13,46sec (Vorlauf: 13,43sec) zufrieden geben. Sie wird ihrem Rücken jetzt ein paar Tage Ruhe gönnen, bevor die Vorbereitung auf den entscheidenden Qualifikationswettkampf in zwei Wochen in Mannheim beginnt.
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