18.06.2007 | Aktuell | Alexander PochertJonna Tilgner zwischen den StühlenJonna Tilgner zwischen den Stühlen-->Die Bremerin Jonna Tilgner muss sich entscheiden. Ein Start bei der WM in Osaka (Japan; 25. August bis 2. September) mit der 4x400-Meter-Staffel oder ein Auftritt in Bangkok (Thailand; 9. bis 14. August) bei der Universiade im Einzelrennen auf ihrer Spezialstrecke 400 Meter Hürden, das sind ihre beiden Optionen. Jonna Tilgner hat die Qual der Wahl (Foto: Schröder)"Beides geht nicht. Sechs Wochen unter diesen klimatischen Bedingungen hält kein Mensch aus", erteilt DLV-Disziplintrainer Edgar Eisenkolb überspitzt einem Doppelstart eine klare Absage. "Jonna würde wahrscheinlich keine gute Form für Osaka mitbringen."Beim Europacup in München am kommenden Wochenende (23./24. Juni) startet sie in der Staffel. Dafür hat sie sich zuletzt in Biberach mit einer persönlichen Bestleistung von 53,44 Sekunden über die Flachdistanz nachdrücklich empfohlen.Meistens erübrigt es sich von selbstGut läuft es für sie aber auch über ihre geliebten Hürden. Bei ihrem ersten Start in Kassel lief sie auf Anhieb "überraschend" eine 56er-Zeit (56,78 sec), konnte kurz danach in Regensburg noch eine Schippe drauf legen (56,32 sec) und damit die Anforderung des Hochschulverbandes für die Universiade erfüllen. "Nachdem ich alles erreicht habe, was ich wollte, setze ich mir jetzt eine 56,0 Sekunden zum Ziel", sagt sie nach ihrem guten Frühstart in die Saison."Einen Einzelstart in Bangkok oder im WM-Team in Osaka", zwischen diesen Stühlen sitzt die 22-Jährige. Aber vielleicht löst sich das Problem ganz von selbst. Edgar Eisenkolb sieht da nämlich noch eine ganz andere Perspektive: "Jonna kann auch die WM-Norm (55,60 sec) für einen Einzelstart über 400 Meter Hürden packen." Und dann gilt das, was die Psychologie-Studentin selbst dazu gesagt hat: "Man kann viel darüber nachdenken, aber es erübrigt sich dann meist von selbst."