Jetzt ist es amtlich: Carolin Nytra fährt nach Peking

 (23.06.2008)
Ein Traum wird Realität: Carolin Nytra startet bei den Olympischen Spielen
In der zweiten Nominierungsrunde für Peking berief der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Montag weitere Athleten für die Olympischen Spiele in Peking, unter ihnen Deutschlands derzeit beste Hürdensprinterin Carolin Nytra vom Bremer LT / TuS Komet Arsten, die sich in diesem Jahr auf ausgezeichnete 12,84 Sekunden gesteigert und die Olympianorm von 12,92 Sekunden bereits dreimal erreicht bzw. unterboten hat. Damit ist das Bundesland Bremen erstmals seit Atlanta 1996 wieder mit einer Aktiven bei Olympischen Sommerspielen vertreten. Der letzte Leichtathlet aus Bremen bei Olympischen Spielen war gar Heinz Schumann 1964 in Tokio. Und es könnte sogar noch besser kommen. Denn nachdem Jonna Tilgner, ebenfalls vom Bremer LT / TuS Komet Arsten die Deutsche 4x400 Meter Staffel am vergangenen Wochenende beim Europacup im französischen Annecy als Startläuferin zu 3:27,31 Minuten geführt hat, gilt auch ihre Nominierung als gesichert, allerdings werden die Staffeln des Deutschen Leichtathletik-Verbandes erst in der dritten Nominierungsrunde am 15. Juli berufen. „Fünf Jahre ist es her, dass eine Deutsche 4x400 Meter Staffel so schnell gelaufen ist – und die Mädels haben noch Potential“, wusste Jens Ellrott, der als Heimtrainer vor Ort war, zu berichten. „Jonna war nach dem sechsten Rennen innerhalb der letzten 16 Tage platt.“ Bereits am Samstag hatte Tilgner über 400 Meter Hürden mit Platz Drei für eine der besten Platzierungen des Deutschen Frauenteams gesorgt, mit 56,15 Sekunden die Norm für Peking aber erneut verfehlt. Letzte Chance für die Einzelnorm sind jetzt die Deutschen Meisterschaften am übernächsten Wochenende in Nürnberg. Auch Carolin Nytra überzeugte bei ihrem ersten Europacup Einsatz in der Hitze von Annecy: 12,99 Sekunden bedeuteten zwar einerseits „nur“ Rang Sechs für das Deutsche Team, andererseits war es aber bereits das fünfte Rennen unter 13 Sekunden für die 23-Jährige in dieser Saison, und das bei einem Gegenwind von 1,3 Meter pro Sekunde. „Caro hat jetzt gezeigt, dass sie mit allen Witterungsbedingungen zurecht kommt – ob Rücken- oder Gegenwind, ob 35 oder 15 Grad. Und diese Stabilität könnte ein Trumpf bei den Olympischen Spielen sein. Auch hat sie ihr kleines mentales Loch, in das sie nach ihren 12,84 Sekunden von Kassel gerutscht war, überwunden“, sagt Ellrott.“ Nytras nächstes Ziel ist jetzt die Verteidigung ihres Deutschen Meistertitels in Nürnberg.
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