Weser-Kurier vom 15.02.05

 (15.02.2005)
Sarah Nöh beendet Bremer DurststreckeNach 25 Jahren holt die Speerwerferin wieder einen deutschen MeistertitelStefan Freye-->Von unserem MitarbeiterStefan Freye BREMEN·SINDELFINGEN. Rund 25 Jahre ist es her, dass mit Volker Heidmann (LG Bremen Nord/ Dreisprung) ein Athlet des Bremer Leichtathletik-Verbandes einen deutschen Jugendmeistertitel gewann. Bis Sarah Nöh am Wochenende nach Sindelfingen fuhr und dem langen Warten ein Ende bereitete: Die B-Jugendliche gewann mit 45,71 Metern den Speerwurfwettbewerb. Bei den parallel zu den Hallenwettkämpfen ausgetragenen deutschen Winterwurfmeisterschaften katapultierte Nöh den Speer erst im letzten Versuch auf die persönliche Bestweite, die ihr zudem gleich mehrere Plätze in den Bremer Bestlisten sichert: Sarah Nöh ist nun Rekordhalterin in B-Jugend, A-Jugend, bei den Juniorinnen und den Frauen. Mit anderen Worten: Bislang warf keine Bremerin den Speer weiter als sie. Die Konkurrenz in Sindelfingen musste mit ansehen, wie die Bremerin vom BLT-BTS Neustadt vom sechsten Platz nach ganz vorn schoss. "Mit Risiko", habe die neue deutsche Meisterin den letzten Wurf absolviert, so Trainer Eckhard Schweiger. Was bedeutet, dass sie neben der noch nicht besonders ausgeprägten Technik auch viel Kraft eingesetzt hat. Endlich kam bei Sarah Nöh die Siegesmentalität zum Tragen. Die hatte sie in der Vorwoche bei den norddeutschen Meisterschaften noch vermissen lassen. Obwohl Nöh auch in Hannover den Titel gewann, war ihr Wettkampf alles andere als gelungen. Probleme mit dem Anlauf und Probleme beim Wurf - am Ende holte Sarah den Titel nur, weil selbst die 40,92 Meter von der mäßigen Konkurrenz nicht zu schlagen waren. "Katastrophal", so Schweiger. Es folgte ein Donnerwetter zwischen Athletin und Trainer. "Aber kein Straftraining", betont Schweiger und lacht. Vor wichtigen Wettkämpfen wird das Training sowieso herunter gefahren. Weil aus der Mitfavoritin nun eine Meisterin wurde, dürften Trainer und Athletin alles richtig gemacht haben.Für weitere gute Ergebnisse in Sindelfingen sorgte drei männliche Starter aus Bremen: Julian Geißhirt (BLT-Komet) fand im Vorlauf zu alter Stärke zurück und lief in 49,71 Sekunden die fünftbeste Zeit über die 400 Meter der mJA. Im B-Finale lag er ausgangs der letzten Kurve sogar in Führung, ehe die Konkurrenz an ihm vorbei zog. In 50,14 sek. landete Julian Geißhirt schließlich auf dem achten Rang. Sein Vereinskollege Eugen Wisotzki belegte nach in 13,95 Metern den neunten Platz im Weitsprung der mJA. In der männlichen B-Jugend wusste Sven Schröder zu überzeugen: Der Werderaner warf den Diskus auf 44,37 Meter und sicherte sich damit einen starken sechsten Platz.
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