Sebastian Bayer springt Hallen-EM Norm

 (16.02.2009)
Weil weder das PSD-Bank Meeting in Düsseldorf noch das BW-Bank Meeting in Karlsruhe den Weitsprung der Männer im Programm hatten, musste Sebastian Bayer vom Bremer LT/TuS Komet Arsten in die Niederlande ausweichen, um nach überstandener Adduktorenverletzung als Gaststarter bei den nationalen Titelkämpfen im Nachbarland endlich wieder springen zu können. Nach Hallenbestleistung und überbotener Hallen-EM Norm (7,90 Meter) im ersten Versuch mit 7,93 Meter und gar 7,99 Meter im dritten Durchgang beendete der Freund von Hürdensprinterin Carolin Nytra den Wettkampf, um eine Woche vor den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig nichts zu riskieren. „Nachdem Sebastian die Hallen-EM Norm abgehakt hat, kann er sich kommende Woche ganz auf den Titelkampf mit dem Jahresbesten Nils Winter aus Leverkusen, der 8,02 Meter zu Buche stehen hat, konzentrieren“, freut sich Jens Ellrott über den gelungenen Auftritt des Neubremers. Damit sind bereits zwei Athleten vom BLT vom 6. bis 8. März in Turin dabei, denn auch Carolin Nytra (BLT/TuS Komet Arsten) hatte sich bereits vor Wochenfrist nach 8,08 Sekunden über 60 Meter Hürden beim Sparkassen-Cup in Stuttgart für die Hallen-EM qualifiziert. Ihre derzeit gute Form unterstrich die 23-Jährige zunächst auch beim PSD-Bank Meeting am Freitag in Düsseldorf, wo sie bereits im Vorlauf ihre persönliche Bestzeit von 8,08 Sekunden einstellte. Im Endlauf riss dann jedoch plötzlich der Faden. Für Platz 7 in 8,22 Sekunden hatten zunächst weder Trainer Jens Ellrott noch die Athletin eine Erklärung. Die Videoanalyse des Laufes brachte dann jedoch Licht ins Dunkel: „Caro ist zu dicht an die Hürden heran gelaufen und hat deshalb bei jeder Hürdenüberquerung Zeit liegen gelassen“, erklärte Ellrott. Leider gelang es dem Duo bis zum BW-Bank Meeting am Sonntag in Karlsruhe nicht, den Fehler komplett zu korrigieren. Nytra hatte zwar einen hervorragenden Start, lief aber zwischen der dritten und fünften Hürde erneut nicht frequent genug. „Der Lauf war auf jeden Fall schon wieder besser als am Freitag in Düsseldorf, und wir wissen, woran wir diese Woche zu arbeiten haben, zufrieden bin ich aber auf keinen Fall“, sagte die enttäuschte Bremerin nach ihrem Lauf. Obwohl mit der deutschen 4x400 Meter Staffel bereits für Turin qualiziert wird die dritte Top-Athletin des BLT/TuS Komet Arsten, 400 Meter Läuferin Jonna Tilgner, in Italien nicht dabei sein. Die deutschen Viertelmeilerinnen verzichten auf die Hallen-EM, da sie sich in Vorbereitung auf die Heim-WM im August in Berlin zu dem Zeitpunkt bereits im Höhentrainingslager in Flagstaff (Arizona/USA) befinden. Am vergangenen Wochenende war die 24-jährige Psychologiestudentin dagegen zweimal im Einsatz. Zum Aufgalopp lief Tilgner in Düsseldorf als 6. 1:29,79 Minuten über die selten gelaufene 600 Meter Distanz. „Es war nicht ganz das, was ich mir vorgestellt habe, ich muss aber erkennen, dass es eben nicht reicht, pro Saison jeweils nur ein Rennen über 800 Meter und 600 Meter zu bestreiten. Die Taktik und der Schritt sind eben doch ganz anders als über die 400 Meter“, musste Trainer Ellrott nach dem Rennen erkennen. Am Sonntag in Karlsruhe durfte Jonna Tilgner dann endlich wieder über 400 Meter ran: Zwar wurde die Bremerin in 53,85 Sekunden 4. und blieb als einzige Deutsche in dieser Hallensaison unter 54 Sekunden, zufrieden war sie aber dennoch nicht: „Ich bin zu langsam angegangen und hinten raus ging es nicht schneller. Da steckten mir wohl auch noch die 600 Meter von Freitag in den Beinen.“
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