Alles riskiert - alles gewonnen

 (01.08.2016)
strahlende Gesichter nach Platz 4 für die 4x100m Staffel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften
Bei den Deutschen Jugendleichtathletikmeisterschaften, die am letzten Juliwochenende in Mönchengladbach stattfanden, läuft die 4x100 Meter Staffel des Bremer LT (BLT) in der Altersklasse der weiblichen Jugend U20 sensationell auf Rang 4. Als 11. der Meldeliste waren Lisa Koßmann, Anneke Köpp (beide TuS Komet Arsten), Karen Rückert (BTS Neustadt) und Ida Leinfelder (BTV von 1877) an den Niederrhein gereist. Um ins Finale der besten 8 zu kommen, musste das Quartett im Vorlauf am Sonntag Vormittag etwas riskieren. Die Vorgabe des Trainergespanns Jens Ellrott und Andreas Klamka lautete deshalb, die Wechsel voll auszureizen. Gesagt - getan: perfekte Wechsel und 48,05 Sekunden bedeuteten die achtschnellste Zeit und damit die Endlaufteilnahme. Das Finale am Nachmittag werden die vier jungen Damen so schnell nicht vergessen. Erst wurde ihnen die ungünstige Bahn 1 zugelost und dann öffnete der Himmel kurz vor dem Startschuss seine Schleusen. Die Bremerinnen ließen sich jedoch weder von der Innenbahn noch vom strömenden Regen beeindrucken. Nachdem Karen Rückert in der zweiten Kurve ihre ganze Wut über das verpasste 400 Meter Finale herauszulaufen schien und eine Läuferin nach der anderen kassierte, waren auf der Zielgeraden nur noch fünf Staffeln im Rennen. Schlussläuferin Ida Leinfelder überquerte zwar als Letzte dieses Quintetts die Ziellinie, aber nachdem eine weitere Staffel aufgrund eines Wechselfehlers disqualifiziert worden war, war die Sensation perfekt: das BLT war auf Platz 4. - der größte Erfolg für den Verein im Jugendbereich seit zehn Jahren. Dabei hatten die nationalen Titelkämpfe für die Jugendlichen am Freitag mit einer Ausnahme zäh begonnen: Anneke Köpp und Lisa Koßmann scheiterten über 100 Meter der weiblichen Jugend U20 nach 12,32 und 12,39 Sekunden bereits im Vorlauf, und Karen Rückert, die sich als 7. der Meldeliste über 400 Meter der weiblichen Jugend U18 Finalchancen ausrechnen konnte, fand überhaupt nicht ins Rennen und verfehlte nach 58,21 Sekunden als 10. den Endlauf. Die positive Ausnahme am Freitag war Ida Leinfelder über 400 Meter Hürden der weiblichen Jugend U18. Sie steigerte am späten Freitag Abend ihre Bestzeit im Vorlauf um 26/100 Sekunden auf 65,41 Sekunden und verpasste als 17. nur um 12/100 Sekunden den Finaleinzug. Trotzdem überwog nach dem Lauf eindeutig die Freude. „Schon die Einzel-Qualifikation war nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Und nach einer fast einstündigen Unterbrechungspause wegen eines schweren Unfalls beim Stabhochsprung, in der Ida die Spannung aufrechterhalten musste, ist diese Leistung umso höher zu bewerten“, sind sich die beiden Trainer einig. Am Samstag zeigten sich Anneke Köpp und Lisa Koßmann über 200 Meter gegenüber dem Vortag deutlich verbessert.  Anneke steigerte ihre Bestzeit um eine Hundertstelsekunde auf 25,16 Sekunden, und Lisa blieb in 25,21 Sekunden nur eine Hundertstel über ihrer bisherigen Bestmarke. Das bedeutete in der Endabrechnung die Plätze 13 und 15.
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