Nytra mit Bestzeit zu Bronze

 (03.07.2005)
Die DM 3. über 100m Hürden: Carolin Nytra vom BLT (re.)
Bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Wattenscheid sorgte Hürdensprinterin Carolin Nytra vom Bremer LT/VfB Komet für eine große Überraschung. Die 20-Jährige steigerte sich im 100m Hürden-Endlauf auf ausgezeichnete 13.28sec und lief damit auf den Bronzerang. Auch die 4x400m-Staffel der männlichen Jugend bot eine überragende Vorstellung und lief vollkommen unerwartet auf Rang 4.Bereits im Vorlauf hatte Nytra mit 13.33sec ihr Potential angedeutet und ihre bisherige Bestleistung (13.52sec) sowie die U23-EM-Norm (13.50sec) deutlich unterboten. Im Endlauf wollte die 20-Jährige dann allen beweisen, dass diese Zeit keine Eintagsfliege war; vor allem aber wollte sie sich das EM-Ticket sichern, was ihr mit der erneuten Steigerung auf 13.28sec auch gelang. Nytra wurde von Bundestrainer Rüdiger Harksen aus Mannheim für die U23- Europameisterschaften vom 14. bis 17. Juli in Erfurt nominiert.„Endlich hat einmal alles zusammengepasst“, jubelt Nytra. „Seit vier Wochen habe ich dieses Niveau, aber immer hat es im Wettkampf irgendwo gehakt. Ich wusste, dass ich es kann.“„Diese Zeit ist mehr, als wir uns in unseren kühnsten Träumen erhofft hatten. Ich denke, damit haben wir es allen Kritikern gezeigt“, freut sich Trainer Ellrott mit seinem Schützling. „Caro hat sich in dieser Saison nicht nur hürdentechnisch stark verbessert, sie ist vor allem mental unglaublich stark geworden.“ Schließlich war die DM Nytras letzte Chance, noch auf den EM-Zug aufzuspringen, und die hat sie eindrucksvoll genutzt.„Heut morgen hatte ich noch nicht einmal die EM-Norm, und jetzt gehöre ich zu den fünf schnellsten Juniorinnen Europas. Jetzt will ich bei der EM auch in den Endlauf“, setzt sich die angehende Bankkauffrau bereits neue Ziele.National ist dieser 3. Platz bei den Frauen sicherlich gleichzusetzen mit dem Gewinn des Deutschen A-Jugend Meistertitel im vergangenen Jahr in Jena. International ist die Fahrkarte zur U23-EM beinahe noch höher einzuschätzen als die Teilnahme an der Junioren-WM 2004 im italienischen Grosseto, wo Nytra auf Platz 6 lief. „Caro gehört dem jüngsten der bei der EM startberechtigten Jahrgänge an. Sie hat sich damit in ihrem ersten Frauenjahr gleich für den internationalen Saisonhöhepunkt qualifiziert“, erläutert Ellrott diese Einschätzung.Phantastisch schlug sich auch die 4x400m-Staffel mit Matthias Rosynski, Felix Wedekämper, Philip Gerka und Julian Geißhirt, die im Vorlauf mit 3:21.56min ihre Bestzeit aus dem vergangenen Jahr um über acht Sekunden verbesserte und überraschend als viertschnellste Staffel ins Finale einzog. Hier musste das Team verletzungsbedingt auf Matthias Rosynski verzichten, für den Alexander Thyme am Start lief. Vor dem letzten Wechsel lag das Quartett auf Rang 5, bevor Julian Geißhirt einen fulminante Aufholjagd startete und den mehr als 30 Meter vor ihm gelegenen Schlussläufer der LG Osnabrück noch kurz vor dem Ziel abfing. 3:21.68min und Rang 4 waren die Belohnung für einen tollen Kampf.
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